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Juni 2018, Wien.
Ich bin live dabei beim Byron Katie – Workshop in Wien – und ich bin begeistert!
Ich kenne ihr Buch „Lieben was ist“ und kenne auch ihre Methode (und arbeite auch damit). Sie live zu erleben ist aber natürlich nochmal etwas ganz anderes – großes Kino sozusagen.
Und das ist mehr als Grund genug, dir ein wenig über The Work of Byron Katie zu erzählen.
Bei Katie´s Methode geht es im Prinzip darum, dass man Bewertungen und Projektionen in einer Situation gehen lässt.
Lass mich das an einem Beispiel festmachen:
Wenn wir uns zum Beispiel ausmachen, wir treffen uns zum quatschen und du freust dich schon total darauf, mir zu erzählen wie toll dein neues Hobby ist. Das Treffen findet statt und ich rede wie ein Wasserfall über den Byron Katie-Workshop und hole dabei nicht mal Luft, weil ich so begeistert bin.
Du denkst dir dann möglicherweise: „Die Rosa macht mich wütend, sie lässt mich gar nicht zu Wort kommen!“ oder „Das macht mich traurig, sie erkennt gar nicht, dass mich das nicht interessiert! Total egoistisch von ihr!“ „Die Rosa ist eine schlechte Freundin …“ oder gar „Ich bin ein Niemand – unsichtbar, unwichtig und uninteressant.“ …
Du kannst sicherlich nachvollziehen, was ich meine.
Bei The Work geht es um genau solche Gedanken, die in einer Situation hochkommen, in der man vielleicht etwas anderes erwartet hat.
Was passiert nun durch deine Gedanken?
Du „markierst“ diese Situation mit deinen Gedanken und Emotionen – Ärger, Trauer, Unverständnis, Selbstzweifel.
The Work ist eine Methode, mit der genau diese Projektionen wieder weggenommen werden.
Du siehst dir die Situation so an, als ob es diese Gedanken gar nicht gäbe und ohne diese Gedanken kannst du die Situation neutral betrachten.
Und ohne deine Gedanken & Projektionen gibt es einfach nur eine Situation, in der deine Freundin begeistert von einem Workshop erzählt. Die Freundin, die nicht Gedanken lesen kann, die in dem Moment vielleicht wirklich unaufmerksam ist und tatsächlich nicht mitkriegt, dass du verzweifelt dreinschaust (oder vielleicht machst du ja sogar gute Miene zum bösen Spiel).
Schnell ist also zu viel oder Falsches in eine Situation hineininterpretiert ..
Ich habe Katie live auf der Bühne erlebt, wie sie mit einer Frau gearbeitet hat, welche die Überzeugung hatte, dass ihre Mutter sie nicht liebt. (Das war übrigens eine der harmloseren Stories dieser beiden Tage!)
In der Arbeit mit Katie gab es dann den Punkt, an dem diese Frau erkannte, dass ihre Mutter immer ihr Bestmögliches getan hatte. Dass sie sich sehr wohl gekümmert hatte (halt auf ihre Art und Weise). Dass sie ihre Tochter sehr wohl gern hatte – weil sonst hätte sie vielleicht ja gar nichts getan und wäre gar nicht da gewesen (und selbst das wäre – je nach Fall – vielleicht „das Beste“ aus Sicht der Mutter gewesen).
Mit folgenden vier Fragen lässt sich die Geschichte, die man sich selbst erzählt, überprüfen:*
1. Ist das wahr?
2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
4. Wer wärst du ohne den Gedanken?
*) Das klappt übrigens nicht nur, wenn wir etwas in das Verhalten anderer reininterpretieren, sondern auch, wenn es um Überzeugungen über uns selbst geht!
Katie stellte dieser Frau auf der Bühne die Frage: „Wer wärst du ohne deine Geschichte?“ und bei dieser Frau war diese Erkenntnis, dieser Moment emotional wahnsinnig intensiv und sie meinte (nach längerem Weinen):
„Is it that simple?! 40 Jahre lang mache ich mir Gedanken darüber, dass meine Mutter mich nicht liebt und dabei war das nur meine Interpretation und Projektion?! …“.
Und diese Frau verließ die Bühne mit Tränen der Erleichterung.
Solche Erkenntnisse tun weh. Aber es heilt. Vor allem dann, wenn man sich damit auseinandersetzt und erkennt, was dahinter liegt.
Wir sind verdammt gut darin, in gewissen Situationen Bestimmtes zu erwarten und/oder eben etwas hinein zu interpretieren – Erwartungen oder auch Befürchtungen und Ängste. Und oft sind wir in der Zukunft oder in der Vergangenheit und nehmen dann gar nicht wahr, was in dem Moment – im Hier & Jetzt – ist.
Bei The Work geht es also darum, wirklich hinzuschauen, ehrlich zu sein und zu erkennen, was gerade ist.
Gehe prinzipiell davon aus, dass dein Gegenüber in jedem Moment immer das Beste tut, was ihm eben in diesem Moment gerade möglich. Denn jede:r von uns gibt in jedem Moment immer das Bestmögliche!
Und mache dir klar, dass du in derselben Situation möglicherweise völlig anders reagieren würdest als dein Gegenüber.
Denn jede:r von uns tickt anders, jede:r von uns ist individuell, wir alle haben andere Erfahrungen und andere Geschichten. Also gehe nicht davon aus, dass sich der/die Andere so verhält, wie du es erwartest – lass dem/der anderen seine/ihre Geschichte.
Und wenn du „the work“ verwendest, um deine Glaubenssätze (über dich selbst) zu bearbeiten, dann sei vor allem ehrlich bei der Beantwortung der ersten der 4 Fragen: „Ist das, was ich gerade glaube, wirklich wahr?“.
Mehr über The Work, Byron Katie und Anleitungen zu The Work findest Du auf:
https://thework.com/sites/de/the-work/
**) Quelle: https://thework.com/sites/deutsch/