Ich habe in einem Instagram-Live mit Barbara Schweizer über das Thema „Klarheit beim Businessaufbau“ und im Zuge dessen über Mindset & Positionierung gesprochen – die zentralen Infos aus dem Gespräch findest Du nun in diesem Blogartikel.
Barbara und ich haben uns im Zuge einer Instagram-Challenge kennengelernt und als Barbara das Thema Klarheit im Fokus hat, haben wir uns zu bereits erwähntem Live zusammengetan.
Barbara ist Mentorin für Businessaufbau und Branding und unterstützt Neugründer:innen dabei, von Anfang an eine starke Marke aufzubauen und wollte erst mal von mir wissen:
Rosa: Um einen Rahmen zu schaffen, habe ich die Begriffe Klarheit und Mindset erst mal definiert:
Klarheit ist für mich die Abwesenheit vom Chaos, Zweifel und Unsicherheit.
Mindset umfasst sehr Vieles, wie zum Beispiel: Innere Ausrichtung, Verhaltensweisen, was wir denken, wie wir denken, Überzeugungen, Werte, Strategien, …. All das ist uns aber oft gar nicht bewusst.
Wenn es nun eine Situation gibt, in der Klarheit gebraucht wird – zB. um eine Entscheidung zu treffen, dann kann es passieren, dass unser Unbewusstes mit dem, was im Außen passiert, kollidiert. Weil vielleicht eine unbewusste Überzeugung da ist, die ein Weiterkommen blockiert.
Deswegen ist es wichtig, Klarheit über sich selbst zu haben, denn bei „Mindsetarbeit“ geht es viel darum, sich selbst besser kennenzulernen und in Erfahrung zu bringen, wie ich denn überhaupt „ticke“, um bei einem solchen Konflikt dann entsprechend reagieren zu können.
Rosa: Das lässt sich pauschal nicht so ganz beantworten, weil natürlich jede:r sehr individuell ist, jede:r woanders steht und eine andere Vorgeschichte hat.
Es gibt aber Glaubenssätze bzw. Überzeugungen, die im Ursprung zusammenhängen mit der Angst vor Ablehnung oder dem Versagen – und solche tragen die wohl die meisten in irgendeiner Form in sich.
Das kann sich dann natürlich in Zweifeln & Unsicherheiten zeigen. Denn wenn ich unbewusst Angst habe, mit meinem Business zu versagen, dann werde ich vermutlich nicht in die Umsetzung kommen. Und dieser unbewusste Konflikt führt dann zB. zu einem sehr sprunghaften oder nicht durchdachten Verhalten, es wird viel probiert oder auch gar nichts.
Die Angst abgelehnt zu werden oder zu versagen, kommt übrigens aus der Zeit, in der es noch die Säbelzahntiger vor der Höhle gab, und Gemeinschaft überlebenswichtig war. Unser System will, dass wir überleben und verhindert somit Dinge, die gefährlich sein könnten …
Rosa: Oft lässt sich bereits im Gespräch erkennen, was hinter fehlender Klarheit liegt.
Manchmal zeigt sich, dass es Einflüsse aus dem Außen gibt (durch die Erziehung oder auch im aktuellen Umfeld) und da geht es dann darum herauszufiltern, was die Person denn für sich selbst möchte.
Eine mögliche Frage wäre dann:
„Wenn Du Dir jetzt etwas wünschen könntest, was wäre das?“
So ist meist gut erkennbar, ob es ein eigener Wunsch ist oder vielleicht auch etwas, das man zB. für den Papa erfüllen möchte oder weil der Partner vielleicht dieses oder jenes erwartet.
Und wenn ich konkret nach einem Wunsch frage, dann ist das etwas Lockereres als zB. ein konkretes Ziel und fällt somit leichter zu beantworten.
Ein Perspektivenwechsel ist meist auch sehr hilfreich und da kann man auch schon mal eine „schräge Frage“ stellen, wie zB.: „Wie würde Dein Haustier die ganze Sache beurteilen?“ oder „Was sagt die Zimmerpflanze/die Deckenlampe dazu?“
Ein solcher Wechsel der Perspektive hilft, aus der Autobahn des eigenen Denkens – auf der gerade das Chaos herrscht – auszusteigen und einen Schritt zur Seite zu gehen und da ergeben sich dann ganz neue Möglichkeiten.
Oft ist es auch so, dass fehlende Klarheit auf uns wirkt, wie ein riesiger Berg, der sich vor uns auftürmt und uns entsprechend „beeindruckt“. Da geht es dann darum, runterzubrechen: „Was ist denn der nächste klitzekleine Schritt, den Du gehen kannst oder willst?“.
Das große Ganze mal zu verbannen und sich nur den nächsten Schritt anzusehen erleichtert da sehr.
Man kann auch nach früheren, ähnlichen Situation suchen, um zu sehen, wie damals damit umgegangen wurde. Denn wir haben alle passende Strategien & Stärken in uns, erkennen das oft selbst aber nicht, weil wir verlernt haben, mit uns selbst in guter Kommunikation zu sein.
Letztendlich geht es darum, sich wohlzufühlen und eine klare Entscheidung treffen zu können, die mit einem selbst zu tun hat – dass es wirklich das ist, was ICH möchte.
Barbara: Auch hier geht es um die Frage „Was will ich denn wirklich?“
Den Leuten ist klar, dass sie für sich und ihr Produkt Marketing machen müssen, wissen aber gar nicht, wie und was sie erzählen sollen. Was ist die Story, was sind die Vorteile, die sie verkaufen wollen. Sie sind nicht authentisch, trauen sich nicht, in die Sichtbarkeit zu gehen.
Schlussendlich ist bei all dem, dass die Basis der Klarheit fehlt. Bei der fehlenden Klarheit es ist gar nicht so sehr, dass sie Angst haben rauszugehen, sondern das Problem ist vielmehr, dass sie gar nicht wissen, was sie sagen sollen oder keine konsistente Kommunikation aufbauen können.
Und somit eben selbst in die Unsicherheit kommen, selbst merken, dass das nicht so sinnhaft ist, was sie kommunizieren, dass das nicht stimmig ist.
Und so wird es schwierig, zu kommunizieren und beim Auftritt einen Weg zu schaffen, der für sie stimmt. Deswegen ist Klarheit so wichtig – dass man da rein geht und sich bewusst die Zeit nimmt, von vorne weg zu starten mit Fragen, wie: „Wer bin ich denn wirklich? Was will ich wirklich?“ und darauf aufbauen.
Denn wenn die Klarheit dann da ist, dann kann man in die Positionierung gehen und dann ist es nicht mehr so ein Kampf, in die Kommunikation zu gehen. Weil dann ist die Story da, die ist authentisch und man fühlt sich wohl und man weiß worüber man sprechen kann.
Barbara: Auch bei mir ist oft ein Perspektivenwechsel angesagt. Ich gehe oft zurück in das frühere Ich: „Was hat als Kind Spaß gemacht?“, denn diese Fragen helfen oft weiter. Weil als Kind sind noch nicht so große Erwartungen da, man ist sich selbst noch näher und man tut noch vielmehr, was Spaß macht. Und hier auch in die Tiefe gehen, denn es sind nicht die Lego-Klötze oder die Pferde, sondern was genau an diesem Spiel etc. begeisterte? Ging es darum, etwas mit jemanden zusammen machen und da Lego war vielleicht nur Ausdruck dessen? Was hat an diesen Momenten so richtig begeistert, was war schön daran, was hat man von da mitgenommen?
Und wenn man da ein Element findet, das immer wieder kommt, dann ist das etwas, das man gut mitnehmen kann.
Auch das Warum, der Zweck ist ganz wichtig. Weil wenn es darum geht, damit Geld zu verdienen, dann ist auch die Frage: „Was kann ich denn wirklich gut? Was sind die Bereiche, wo ich Erfahrung habe bzw. wo ich Erfolge hatte?“.
Was sind die Stärken, was sind Charaktereigenschaften, wie hast du deine Erfolge, die du bisher erbracht hast, geschafft?
Das muss nicht nur Fachwissen sein sondern, vielleicht auch eine Eigenschaft, etwas das man einfach gut kann und was sich immer wieder zeigt – auch das lässt sich mitnehmen und in den Ressourcen-Koffer.
Um Klarheit zu schaffen, was man denn dann machen möchte, bringen diverse Fragen dann die Puzzlesteine zusammen und bringen ein Bild, wie Du Dich zukünftig aufstellen möchtest.
Wichtig ist, dass du authentisch auftreten kannst und dass das Elemente sind, die für dich leicht und natürlich sind.
Und zwar:
Barbara: Man sollte bereits ganz zu Beginn möglichst viel Klarheit schaffen, denn das wird einen auch später immer wieder vieles einfacher machen. Beim Finden der Positionierung, beim Hinausgehen bzw. beim darüber Sprechen und auch im Verlauf des weiteren Business, wo immer wieder mal diverse Entscheidungen anstehen werden.
Wenn man sich von Beginn an eine gewisse Klarheit schafft und vielleicht auch mit den richtigen Fragen begleitet wird und sich die Zeit nimmt, dann hat man einen soliden Grundstein gelegt für den Businessaufbau und das lohnt sich.
Rosa: Ganz genau. Denn wenn man (wieder) gelernt hat, mit sich selbst zu kommunizieren bzw. in sich hineinzuhorchen, dann macht es das viel einfacher, wenn zukünftig irgendwelche Entscheidungen oder Blockaden da sind.
Denn statt etwas nur rational zu betrachten, zu zer-denken und so Chaos im Kopf zu veranstalten, ist es uns dann auch wieder möglich, auf unsere Impulse und auf unser Bauchgefühl zu hören (das meiner Meinung nach immer die richtige Richtung weist).
Du möchtest mehr über Business- & Markenaufbau und Business & Mindset erfahren?
Dann folge uns doch gerne auf Instagram – wir freuen uns auf ein Vernetzen!
@branding_by_barbara @rosakainz_onlinebiz.mindset
Du hättest gerne eine Checkliste & Tipps für mehr Klarheit im Business und deine nächsten Schritte?
Dann habe ich Good News für dich, denn genau eine solche Roadmap ist gerade im Entstehen!
Melde dich am besten für meinen Newsletter an, dann kannst du die Roadmap nicht verpassen!